ca. 98 x mehr Landfläche (Futtermittel)
ca. 50 x mehr CO² Emissionen
48 x höherer Wasserverbrauch
im Vergleich zu pflanzlicher Nahrung, wie z.B. Kartoffeln oder Getreide.
Die meisten Tiere dieser Welt werden von uns als Nutztiere gehalten. 90% der Säugetiere sind Nutztiere, 75% der Vogeltiere (gemessen an Biomasse). Insgesamt ernähren wir über 70 Milliarden Nutztiere weltweit. Um diese Tiere zu ernähren, wird Getreide, Soja, Mais etc. verwendet - Nahrungsmittel, die auch auf dem Speiseplan des Menschen stehen. Doch wir schaffen es nicht, alle 7,77 Milliarden Menschen zu ernähren.
Um diese Menge an Tieren gewinnbringend zu halten, ist Massentierhaltung unvermeidbar. Durch diese Haltungsform sind die Tiere extremen Bedingungen ausgesetzt. Um die Tiere bis zu ihrer Schlachtreife am Leben zu halten wird oftmals Antibiotika präventiv und in großen Mengen verabreicht. Dieses Antibiotika gelangt ins Grundwasser, ist in Fleisch und dank Gülle-Dünger auch in Gemüse nachweisbar. So bilden sich nicht nur bei Tieren, sondern auch bei Menschen antibiotikaresistente Keime.
Genetisch manipulierte Pflanzen kommen beispielsweise mit weniger Wasser aus, sind resistenter gegen Schädlinge oder produzieren sogar selbst Gifte gegen Schädlinge. Es scheint keine negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit zu geben. Leider wird Gentechnik oft in Kombination mit schädlichen Anbauformen wie extremer Monokultur angewandt. In den USA, Kanada und China sind negative Folgen zu beobachten: Verdrängung anderer Pflanzen und nützlicher Tiere, unkontrollierte Vermischung mit genfreiem Saatgut, Schädlinge werden resistent. Folglich werden mehr Pestizide genutzt.
Pestizide haben extrem negative Auswirkungen auf die Umwelt. Besonders Stickstoffdünger trägt direkt zur Erderwärmung bei. Das darin enthaltene Distickstoffmonoxid ist 300x schädlicher als CO2.
Einige Länder versuchen nun, wieder von der Gentechnik weg, hin zu nachhaltigeren Methoden zu kommen. Mexiko möchte bis 2024 Gentechnik und das Pestizid Glyphosat verbannen.
In Tansania stieg in den letzten Jahren dagegen die Anzahl organischer Farmen stark an. Durch die Einhaltung nachhaltiger Landwirtschaftsprinzipien sind die Erträge stabil, die Landwirte erwirtschaften höhere Gewinne, da sie keine Pestizide mehr kaufen müssen.
Ein beachtlicher Teil des weltweiten Saatguts, meist gentechnisch verändert, befindet sich in den Händen einiger weniger Großkonzerne. Einer der größten ist der Deutsche Pharma Konzern Bayer, der 2018 Monsanto übernahm.
Lokale Bauern werden systematisch von Saatgut abhängig gemacht. sie werden mit der Aussicht auf höheren Profit gelockt und kaufen das Saatgut und dazugehörige Pestizide. Sie haben somit kein Anrecht mehr darauf, einen Anteil der Ernte im Folgejahr wieder für die Aussaat zu nutzen. Sie müssen das patentierte Saatgut erneut kaufen. Dieses Saatgut verdrängt lokal gezüchtete Saaten, die optimal auf die örtlichen Gegebenheiten angepasst waren.
Negative Effekte von Pestiziden wie Glyphosat werden von den Konzernen abgestritten, dabei ist längst bewiesen, dass allein das Krebsrisiko durch Glyphosat erheblich steigt. Glyphosat wurde bereits in etlichen Lebensmitteln nachgewiesen,
Durch Flächenverbrauch, Pestizidbelastung, Wasserverschmutzung und viele weitere Faktoren hat die Landwirtschaft bereits große negative Auswirkung auf Umwelt und Ökosysteme. Ca. 90% der in den USA verkauften Antibiotika wird für die Tierhaltung verwendet. Reste bleiben im Fleisch und im Grundwasser.
Die landwirtschaftlich bedingten CO2 Emissionen sind dazu mit über 18% deutlich höher, als die aller Flugzeuge, PKW, Schiffe und Züge zusammen.
Eine der weltweit größten Studien zum Thema Ernährung kam zum klaren Schluss (in Worten des hauptverantwortlichen Forschers):
"Eine pflanzenbasierte Ernährungsweise ist wahrscheinlich die größte Chance, den persönlichen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Nicht nur in Anbetracht der CO² Emissionen, sondern auch, um die Bodenversauerung zu reduzieren, weitere Nährstoffarmut der Böden zu verhindern und um Land- und Wassernutzung zu optimieren. Das bringt deutlich mehr als weniger zu fliegen oder ein Elektroauto zu kaufen."